Wie die digitale Kommunikation unser Miteinander verändert

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Viele Menschen der Generation 60+ besitzen ein Smartphone. Es ermöglicht ganz neue Wege der Kommunikation. Auch die ältere Generation begegnet diesen Möglichkeiten, häufig jedoch mit einer großen Portion Skepsis. Ganz anders ist der Zugang der Jüngeren. Sie wachsen mit den technischen Geräten auf und nutzen die vielen verschiedenen Angebote im Netz ganz selbstverständlich. 

Da liegt es doch auf der Hand dass sich Seniorinnen und Senioren einmal die Meinung von Jugendlichen einholen. Daher hat die KSVM gemeinsam mit dem Jugendrat und dem Verein Bürgernetz büne e.V. am 24.01.2018 im Rathausfestsaal zu der Veranstaltung „Haben wir uns noch etwas zu sagen? Wie die digitale Kommunikation unser Miteinander verändert“ eingeladen. Die ca. 100 Besucherinnen und Besucher zeigten, dass das Thema auch in der älteren Generation die Menschen beschäftigt. 

Die Veranstaltung wurde durch Grußworte von der Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson und von Margareta Seiling als Vorsitzende der KSVM eröffnet. 

Im Anschluss kamen die Schülerinnen und Schüler der Theater AG der Erna-De-Vries-Schule zum Einsatz, über deren Beteiligung sich die Organisatoren besonders freuten. Viele Gelegenheiten im Alltag im Umgang mit dem Smartphone lassen uns schmunzeln, sind einfach unverständlich, teilweise sogar belästigend: störend laute Musik über Kopfhörer im Bus; Menschengruppen im Café die sich nicht mehr unterhalten sondern nur auf ihr Smartphone gucken oder Autounfälle, weil der Fahrer nur eben schnell eine Nachricht schreiben wollte. In drei Szenen wurden solche Situationen von den jungen Nachwuchsschauspielerinnen und Schauspielern überspitzt nachgespielt. Der Applaus nach der Darbietung zeigte deutlich, dass hier der Nerv getroffen wurde. 

Es folgte ein Vortag des Medienpädagogen Johannes Wentzel unter dem Titel „App geht´s – digitale Kommunikationswelten von Jugendlichen und Älteren“. Die vielen Anregungen und Fragen aus dem Publikum konnten in der zur Verfügung stehenden der Zeit gar nicht alle aufgegriffen werden. 

In einer großen Pause wurde das Thema intensiv zwischen Jugendlichen und Älteren weiter diskutiert. Zudem standen die Mitglieder der Theater AG in der Medienwerkstatt für alle Fragen rund um das Smartphone zur Verfügung. Dieses Angebot wurde von den Seniorinnen und Senioren ausgiebig in Anspruch genommen. Weitere Informationen konnten an den Informationsständen von Bürgerhaus Bennohaus, Verein Bürgernetz, Volkshochschule, Seniorenrat Münster e.V., Jugendrat, Taschengeldbörse und der KSVM eingeholt werden. 

In einer anschließenden Podiumsdiskussion standen sich die Generation 60+, vertreten von zwei Mitgliedern der KSVM und zwei Vertretern des Jugendrates gegenüber. Fachkundige Beratung gab es von Herrn Wentzel. Moderiert von Frau Haverkock (büne) ergab sich eine rege Diskussion, wieder unter starker Beteiligung des Plenums. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die KSVM die Generation 60+ dazu ermutigen möchte, die Möglichkeiten, die die neuen Medien bieten, zu nutzen. Der Konsum sollte jedoch kritisch hinterfragt werden. Nicht jeden Trend muss man mitgehen und jeder kann frei entscheiden, welche Medien die eigenen Interessen optimal unterstützen. Auch das Thema Datenschutz darf nicht außer Acht bleiben. Für die vielen Fragen stehen in Münster verschiedene Kurs- und Beratungsangebote zur Verfügung. 

Die KSVM möchte den durch die Veranstaltung entstandenen Dialog zwischen den Generationen auch zukünftig fördern. An Ideen für eine Fortsetzung mangelt es uns nicht.