Münster, den 29.01.2012

Der häufig beschworene Demografische Wandel und seine Folgen werfen ihre Schatten voraus.

Die mittlere Generation scheint aus vielerlei Gründen nicht mehr in der Lage zu sein, neben den ständig steigenden beruflichen Belastungen auch noch die in der Vergangenheit übliche Pflege der älteren Menschen zu sichern.

Beide Eltern sind heute gefordert, wenn es um die finanziellen Voraussetzungen für ein angemessenes Leben für sich und die Kinder geht. Das Zeitbudget ist so strapaziert, dass das Besuchen und Pflegen der älteren Angehörigen zu einer mehr oder weniger großen Belastung wird. Häufig arbeiten die Betroffenen an entfernten Orten, was die Unterstützung weiter erschwert.

In diesem Bereich sind die mobilen Senioren gefordert. Mit der Steigerung des Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung können wir erkennen, dass sich in naher Zukunft eine vierte Generation der über Achtzigjährigen entwickelt. Diese Menschen verlieren oft aufgrund ihres hohen Alters ihre Lebenspartner, ihre Freunde und Bekannten und sind auf menschliche Zuwendungen freundlicher Ehrenamtlicher angewiesen.

Wir wissen, dass in Münsters Alten– und Pflegeheimen fast 1000 ehrenamtliche MitarbeiterInnen tätig sind. Sie kümmern sich um die Bereiche, welche die Hauptamtlichen aufgrund von Zeitmangel auch bei bestem Willen nicht mehr leisten können. Zuhören, Vorlesen, Ausfahren – zeitaufwendige Zuwendungen, die das Leben für pflegebedürftige Menschen angenehmer machen.

Diese Unterstützung kann die beruflich engagierte Generation nicht mehr zusätzlich leisten. Diese Aufgabe muss die dritte Generation der 60 bis 80 Jährigen übernehmen  Sie haben einen ähnlichen Erfahrungshorizont wie die vierte Generation der über Achtzigjährigen und sie können sich gut in deren Vorstellungswelt einfügen.

Unsere jungen Leute arbeiten hart für ihr Einkommen und die Erwirtschaftung des notwendigen Bruttosozialproduktes zur Versorgung der Rentenempfänger.

Die Seniorenvertretung ist der Überzeugung, dass wir im ehrenamtlichen Bereich zum Wohle der Pflegebedürftigen die Hauptberuflichen unterstützen und die Angehörigen entlasten sollten. Wer sich an dieser Aufgabe beteiligen möchte, sollte sich melden.