Besuch beim Bürgerdialog der SPD

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"Nahverkehr für alle“ 

Zu einem Gespräch über den Nahverkehr in Münster lud die SPD-Ratsfraktion am Samstag, dem 11.01.2014 um 14.00 Uhr bei Westfalenfleiß am Kesslerweg ein. Der SPD-Chef, Dr. Michael Jung, begrüßte zunächst die rund 60 Anwesenden: Vertreter der Stadtwerke, des Tiefbau- bzw. Sozialamts und städtischer Gremien, vor allem jedoch betroffene Mitbürger, d. h. Senioren, Menschen mit Handicaps, Rollatorenbenutzer sowie Rollstuhlfahrer.

Im Bild die Teilnehmer des Bürgerdialogs:
Mitglieder der SPD-Ratsfraktion, der Stadtwerke und der KSVM

Der Leiter des Verkehrsmanagements der Stadtwerke, Reinhard Schulte, referierte über die aktuellen und zukünftigen Ziele des barrierefreien ÖPNV, die er mittels einer Power-Point-Präsentation visualisierte. Themenschwerpunkte waren: städtische ÖPNV-Förderprogramme, Erwerb moderner stufenloser Busse mit Absenk-Vorrichtung (Kneeling), Fahrgastauskunftssysteme, speziell die elektronische Fahrplanauskunft via Internet (Fahrplan-App und ‚FIS to go’ d. h. Echtzeitauskunft per QR-Code), dem Ticket-Erwerb [Papier-Ticket, das Handy-Ticket per App sowie e-Tickets]. Der Referent erläuterte auch die Wünsche und Probleme bei den Stadtwerken hinsichtlich der Verbesserung im städtischen ÖPNV, wobei er auf die häufig zugeparkten Fahrbahnrand-Haltestellen verwies - diesbezüglich gehen täglich bis zu 40 Meldungen bei der Leitstelle ein -, aber auch, wie die Diskussionsbeiträge aus dem Publikum zeigten, die schwer verständlichen Computer-Fahrgastinformationen, der Platzmangel im Bus sowie ungünstige Umsteigezeiten zwischen mehreren Fahrten. Bei der Thematisierung des 3. Nahverkehrsplans für Münster regten die Vertreter der KSVM an, doch hinsichtlich einer besseren Verkehrsanbindung zum Waldfriedhof Hohe Ward, dem Freibad Hiltrup, dem Naherholungsgebiet Hohe Ward bis zum Haus Heidhorn durch die Verlängerung der Buslinie 9 vom Frank-Marc-Platz über den Adolf-Wentrup-Weg (Emmerbachbrücke) eine Potentialstudie vorzunehmen, einschließlich der Prüfung einer Fördermöglichkeit nach dem ÖPNVG NRW. Des Weiteren äußerten sie ihre Verwunderung darüber, dass die Deutsche Bahn – obwohl Partner im Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM) – die Implementierung von Lesegeräten (Validatoren) für elektronische Tickets (e-Tickets) im Gebäude des Hbf Münster nicht genehmigte, obwohl bereits 35.000 dieser modernen Tickets (MS-Abos, 60plus-Abos, Flex-Abos sowie 90-Minuten-Tickets) benutzt werden.

Bei der abschließenden Busfahrt mit zwei modernen stufenlosen Niederflurfahrzeugen wurden insbesondere vorbildliche und verbesserungsbedürftige  Haltestellen in Augenschein genommen.

Für die KSVM  nahmen der Sprecher des Arbeitskreises (AK) Stadtplanung und Verkehr; Belange von Menschen mit Behinderungen Dr. Gerhard Bonn sowie das AK-Mitglied Heinz Hakenes teil.